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Südamerika erleben

Formosa – oder „el suerte do los gringos“

Der Grenzübertritt von Paraguay nach Argentinien ging völlig reibungslos über die Bühne. Es dauerte zwar einige Zeit, bis alle Dokumente ausgefüllt waren, doch alle waren nett und hilfsbereit. Der Argentinier wollte ins Auto. Doch es wirkte, als wolle er einfach nur mal sehen, wie es innen so aussieht. Ich musste keinen Schrank oder sonst irgendetwas öffnen. Zuletzt wurde Patty dann noch durchleuchtet, anschließend wünschte man uns eine gute Reise.

Unser nächstes Ziel, der Nationalpark Rio Pilcumayo, erreichten wir am späteren Nachmittag. An der Laguna Blanca waren wir die einzigen auf einem recht netten, mit Grillplätzen ausgestatteten Campingplatz. Nachdem ich genug Holz für das spätere Feuer gesammelt hatte, erkundete ich die nähere Umgebung. Gerade rechtzeitig zu einem unglaublichen Sonnenuntergang erreichte ich eine kleine Aussichtsplattform in der Laguna. Glutrot ging die Sonne genau gegenüber unter. Später färbte sich der Himmel in verschiedenen Rot- und Violetttönen, mit der Zeit kamen weichere Pastellfarben wie Rosa oder Gelb dazu bis schließlich der Himmel immer dunkler wurde. Ein traumhaftes Schauspiel. Schade nur, dass Natascha nicht mitgekommen war. Am nächsten Tag fuhren wir wenige Kilometer weiter zum zweiten Campingplatz dieses Nationalparks. Dort trafen wir Carola und Eduardo, ein natur- und fotobegeistertes Paar aus der Nähe von Buenos Aires. Als sie mitbekamen, dass wir hier nicht nur mehrere Ameisenbären und Nandus, sonders einige Tage vorher in der Nähe von Iguazu bereits zwei Tapire zu Gesicht bekamen, schüttelte Eduardo lächelnd den Kopf und sagte: „el suerte de los Gringos“

Am letzten Abend im Park kam eine meiner Spezialitäten auf den Grill: In Bacon eingewickelte Bananen. Nur diesmal waren die Bananen ganz frisch geerntet. Und auch der Bacon war auch aus einer kleinen, lokalen Metzgerei. Was soll ich sagen? Es war eine Geschmacksexplosion!! Überhaupt ist es unglaublich um wie viel besser frische, reife Bananen schmecken im Vergleich zu unserer gewohnten Importware die grün über den Atlantik transportiert werden? Oder handelt es sich hier vielleicht um den Retzina – Effekt? Denn in Griechenland liebe ich diesen harzigen Wein. Doch wenn ich in Deutschland eine mitgebrachte Flasche öffne, muss ich mich fast überwinden, diesen zu trinken. Egal, die Bananen hier schmecken einfach unglaublich gut!

Auf dem Weg in den Norden Nordwesten, zu den hohen Bergen, bogen wir noch einmal ab Richtung Paraguay. Wir haben es nicht bereut. Nach vielleicht 30 Kilometer erkennt Natascha plötzlich, dass das graue da neben uns am Wasser keine angeschwemmten Baumstümpfe sind, sondern Krokodile. Zwischen dem nächsten und uns lagen kaum15 Meter und eine Straßenbegrenzung mit einer Höhe von ungefähr einem halben Meter!

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