Natascha genoss die wärmende Sonne des Spätsommers während ich bei offenen Tür in der Küche am Vorbereiten des Abendessens war. Ich war wohl in Gedanken versunken, als ich in ziemlich gutem Deutsch angesprochen wurde. Die Mütze des sympathischen Mannes verdeckten einen Großteil seiner silbergrauen Locken. Beim Übersetzen für seinen Freund merkte man sofort, dass das Spanische seine Muttersprache war. Er gab mir seine Kontaktdaten und sagte, wenn ihr mal ein paar Tage wo unterkommen wollt, was schweißen müsst oder Wäsche zum Waschen hat, dann schaut doch einfach vorbei.
Ich kann nicht sagen warum, aber nach unserer Tour zu den Pinguinen Chiloes sind wir tatsächlich dieser Einladung gefolgt. Marcelo gab uns eine Wegbeschreibung. Bei einem verfallenen Schuppen an einer Schotterpiste sollten wir links in einen Hof mit viel Gerümpel fahren. Am Eingang stehe ein uralter Mercedes Rundhauber. Und genauso war es. Und es gab wirklich viel Gerümpel auf dem riesigen Gelände des Hofes, der von Marcelos Eltern aufgebaut wurde. Am Ende blieben wir eine gute Woche. Wir pflückten verschiedene Pflaumen, Äpfel und Brombeeren und kochten über 50 Kilogramm Marmeladen. Auch meinen Araucarien haben wir zusammen mit Orangen zu einem Brotaufstrich verarbeitet.. Wir lernten Marcelos Familie und Freunde kennen. Bei allen kamen die verschiedenen Kuchen, die Natascha aus einigen der frisch gepflückten Früchte zauberte, besonders gut an.
Bei Marcelo: Kochen, Backen und Familie